Letztmalig bestand die Gelegenheit Frau Naomi Feil in Deutschland live und in Aktion zu sehen. Diese Erfahrung ließen sich einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Einrichtung nicht nehmen und fuhren am 23. März zur Fortbildung nach Oberursel.
Wer ist Naomi Feil?
Sie wurde 1932 in München geboren und emigrierte mit ihrer Familie im 2. Weltkrieg in die USA. Sie studierte Sozialarbeit an der Columbia University in New York. Danach begann Frau Feil ihre Arbeit mit alten Menschen. Frau Feil empfand die traditionellen Arbeitsmethoden mit ernstlich desorientierten sehr alten Menschen – ihren Klienten – als unbefriedigend und entwickelte aus diesem Grund zwischen 1963 und 1980 die Validations-Methode.
Was ist Validation?
Validation ist eine Methode, um mit desorientierten, sehr alten Menschen zu kommunizieren. Diese Technik hilft, Stress abzubauen und ermöglicht diesem Personenkreis, Würde und Glück wiederzuerlangen. Validation basiert auf einem empathischen (einfühlenden) Ansatz und einer ganzheitlichen Erfassung des Individuums. Indem man „in die Schuhe“ eines anderen Menschen schlüpft und „mit seinen Augen sieht“, kann man in die Welt der sehr alten, desorientierten Menschen vordringen und die Gründe für ihr manchmal seltsames Verhalten enträtseln.
Die Validations-Theorie hilft uns zu verstehen, dass sich viele sehr alte und desorientierte Menschen mit der Diagnose Demenz vom Typus Alzheimer im Endstadium ihres Lebens befinden. Sie streben danach, unerledigte Aufgaben aufzuarbeiten, um in Frieden sterben zu können.
In unserer Arbeit ist die „Validation“ eine sehr wertvolle Methode im Umgang mit unseren dementen Bewohnerinnen und Bewohnern.